Unsere Fahrt nach Polen in die Bergkamener Partnerstadt Wieliczka 2024

Unsere Fahrt begann am Montag, dem 02.09.2024, mit einer Busfahrt in Richtung Wieliczka. Die Vorfreude auf die bevorstehenden Erlebnisse war groß und nach einer langen, aber witzigen Fahrt erreichten wir am Abend das Hotel Lenart. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, ließen wir den Tag mit 5 Minuten Terrinen oder einer viel zu spät bestellten Pizza entspannt ausklingen und bereiteten uns auf die kommenden Tage vor.

Am Dienstag stand der Besuch unserer Partnerschule Kampus Wielicki in Wieliczka auf dem Programm. Wir wurden herzlich empfangen und hatten die Gelegenheit, die Schule in kleinen Gruppen zu besichtigen. Dabei fiel uns auf, wie modern sie ist und dass sie – zu unserer Überraschung – sogar einen eigenen Kinosaal hat sowie mit Snackautomaten ausgestattet ist. Nach dem Schulbesuch stand das Treffen mit dem Bürgermeister an, allerdings war dieser durch einen anderen Termin verhindert, so dass wir im Rathaus auf den Stadtsekretär und die Kulturdezernentin trafen. Dort wurde uns erst einmal die Partnerstadt in einem Video vorgestellt, danach besuchten wir auch noch eine Grundschule und das Kulturzentrum. Dort erwartete uns eine kleine Überraschung, wir durften Steine bemalen und diese nachher in Wieliczka verteilen.

Danach hatten wir Freizeit und einige von uns nutzten auch die Möglichkeit, einen Abstecher nach Krakau zu machen, um erste Eindrücke von dieser geschichtsträchtigen Stadt zu sammeln.

Der Mittwoch war der emotional intensivste Tag unserer Reise. Wir besuchten die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz und Birkenau. Es herrschte eine bedrückende Atmosphäre und die Konfrontation mit der grausamen Geschichte des Holocaust war für einige noch viel erdrückender als erwartet. Die Führung durch die Gedenkstätte ermöglichte es uns, einen Einblick in das unvorstellbare Leid zu erhalten, das hier während des Zweiten Weltkriegs Einzug hielt. Dieser Besuch machte uns eindringlich deutlich, wie wichtig es ist, die Erinnerung an diese schreckliche Zeit wachzuhalten und uns für Frieden und Menschlichkeit einzusetzen. Denn die Geschichte darf sich auf keinen Fall wiederholen.

Donnerstag starteten wir mit einem Besuch im Schindler-Museum, das die Geschichte von Oskar Schindler und die Rettung von über 1.200 Juden durch ihn während des Holocausts sowie die Zustände in Polen zu dieser Zeit eindrucksvoll dokumentiert. Im Anschluss erkundeten wir die Altstadt von Krakau, wo wir vier bedeutende Denkmäler besichtigten, zum einen die Burg Wawel, den Platz der Ghettohelden, die Remuh-Synagoge und den feuerspeienden Drachen. Der Tag bot auch ausreichend Freizeit, um die Stadt nochmal mit seinen Freunden zu erkunden, zu shoppen, gut zu essen und den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Abends traten wir schließlich die Rückfahrt nach Deutschland an.

Freitagmorgen erreichten wir nach einer Nachtfahrt gegen 11 Uhr wieder Bergkamen. Müde, aber erfüllt von vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen, verabschiedeten wir uns voneinander und gingen getrennte Wege. Diese Fahrt nach Polen hat nicht nur neue Freundschaften hervorgebracht, sondern auch unser Bewusstsein für die Geschichte und Kultur unseres sowie unseres Nachbarlandes geschärft.

Abschließend möchten wir nicht nur allen Beteiligten der Fahrt für ihr Engagement danken, sondern auch der Stadt Bergkamen, die unsere Fahrt in die Bergkamener Partnerstadt finanziell unterstützt.

Maya Sophie Kudlawiec, EF

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