Retro-Spielewelt bei der NRW-SMIMS

Bericht zur Teilnahme an der NRW-Schülerakademie für Mathematik und Informatik in Münster von Robin Gebel.

Vom 21.08. bis zum 25.08.2023 nahm ich mit 99 anderen Oberstufenschülerinnen und -schülern aus ganz Nordrhein-Westfalen an der 22. NRW-Schülerakademie für Mathematik und Informatik (NRW-SMIMS) im Jugendgästehaus am Aasee in Münster teil. Die Akademie wird von der Bezirksregierung Münster organisiert und unter anderem vom Ministerium für Schule und Bildung finanziert.

Während der Akademie arbeiteten die Teilnehmenden in 15 Projektgruppen unter Anleitung von motivierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern oder engagierten Lehrkräften an Spezialthemen aus Mathematik und Informatik. Ich arbeitete im Projekt „Gamecontroller entwickeln und konstruieren“ mit. In dieser Zeit befanden wir uns mindestens 22 Stunden in der Arbeitsgruppensitzung, um den Gamecontroller mit einem Arduino und die dazugehörigen Retro-Spiele in Java zu entwickeln – am Ende lagen sieben funktionierende Spieleklassiker wie „Snake“ „Tetris“ und „Pong“ fertig vor. Warum mindestens 22 Stunden? Da das Drucken und Zusammenlöten des Controllers, sowie die Spieleprogrammierung sehr zeitintensiv waren, arbeiteten wir auch nach den Arbeitsgruppensitzungen noch weiter an unserem Projekt. Meine Aufgabe war es, die Schnittstelle zwischen Controller und Spiel zu entwickeln – die Signale des Controllers müssen verarbeitet werden, um z.B. die Schlange zu steuern. Des Weiteren wurden die einzelnen Spiele in Kleingruppen programmiert, die wir dann in die Spielekonsole integrierten.

Gleichzeitig wurden uns Perspektiven für Studium und Beruf im Bereich Mathematik und Informatik aufgezeigt. Dafür besuchten wir am Dienstag den Fachbereich Mathematik und Informatik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, um uns jeweils eine Vorlesung in Informatik und Mathematik anzuhören. Die Informatikvorlesung gehörte zum Oberthema Datenstrukturen und Algorithmen und beschäftigte sich mit den kürzesten Pfadalgorithmen. Inhalt der Mathematikvorlesung war u.a. die numerische Simulationen von Transportphänomenen. Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit, an einer persönlichen Studienberatung und einer mathematischen Stadtrallye durch Münster teilzunehmen. Am Abend fand ein Barcamp statt, bei dem wir uns über eigenen Informatik-Projekte austauschten. Am Mittwoch hielt die Atruvia AG einen Vortrag zum dualen Studium und abends besuchten wir das Planetarium des LWL-Museums für Naturkunde. Am Donnerstag fand der Markt der Möglichkeiten statt, bei dem sich Universitäten, Unternehmen und Wettbewerbe vorstellten. Die freie Zeit nutzen wir, um Karten- und Brettspiele zu spielen oder einfach am Aasee spazieren zu gehen.

Am Ende der Akademie wurden die Ergebnisse aus einer Woche Projektarbeit bei einer Abschlussveranstaltung in den Räumen der Atruvia AG in Münster präsentiert. Es wurde erklärt, wie sich Vogelschwärme mit mathematischen Verfahren simulieren lassen, wie die Steuerung smarter Geräte programmiert oder – wie in meinem Projekt erarbeitet – eine Spielekonsole selbst entworfen werden kann.

Die Woche wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, nicht nur, weil ich die Vielseitigkeit von Mathematik und Informatik kennenlernen durfte, sondern auch, weil ich Kontakt zu anderen Jugendlichen knüpfen konnte, die ihre Faszination für Mathematik und Informatik teilen.

Weitere Informationen: http://www.smims.nrw.de/             Ansprechpartner am SGB: Herr Sommermeyer

Robin Gebel, Q2

Fertiger Gamecontroller
Arbeitsgruppensitzung
Robin Gebel vor dem St. Paulus Dom in Münster